Drei Tage lang Planen, Tüfteln, Konstruieren und Bauen – am vergangenen Wochenende fand der Schnellarchitektur-Wettbewerb in Echtzeit in Jena-Lobeda statt. Welche Missionen gab es? Welche Projekte sind entstanden und wie geht es weiter?
Zehn Teams mit unterschiedlichen Aufgaben haben innerhalb von 72 Stunden die folgenden Projekte entwickelt und umgesetzt.
Team | Projekt | Mission (englisch) |
Template | The Everything (Das Alles) | Create Natural Infrastructures (Erschafft natürliche Infrastrukturen) |
Lobeda Comets | One for All (Einer für Alle) | Create a Stage for Social Tension (Erschafft eine Bühne für soziale Spannungen) |
Tangerine Dreamers | All Over the Platz | Make Complexity Visible (Macht Komplexität sichtbar) |
Happy Platten Friends | Behind the Iron Curtain (Hinter dem eisernen Vorhang) | Create a Landmark for Change (Erschafft ein Wahrzeichen der Veränderung) |
Zen 10 | Park Life (Parkleben) | Discover the Potential of the Neighbourhood Back Yard (Entdecke das Potential eines nachbarschaftlichen Hinterhofs) |
VIVID/H | The Mirror (Der Spiegel) | Make Pollution Great Again (Make Lärm- und Luftverschmutzung great again) |
TE4M | Emil | Create a Passage Between Past and Future (Schafft einen Übergang zwischen Vergangenheit und Zukunft) |
Super8 | Alles Gut | Make Sociability Kinetic (Macht aus viel noch mehr) |
Interstellar | The Popo | Design an Alternative Reality (Entwerft eine alternative Realität) |
Oompa Lobeda | The Relic (Das Überbleibsel) | Create a Stage for Curiosity (Erschafft eine Startrampe der Neugierde) |
Während der knappen Bearbeitungszeit waren Kreativität, Geschicklichkeit und Zeitmanagement gefragt. Die Bedingungen wurden teilweise durch schlechte Wetterverhältnisse erschwert – doch alle Beteiligten haben Durchhaltevermögen und Ehrgeiz bewiesen!
Tag 1
Die Veranstaltung wurde von Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche, Birgit Sprenger (Referentin für kulturelle Bildung, TSK), Volker Blumentritt (Ortsteilbürgermeister Neulobeda) und Jonas Zipf (Werkleiter JenaKultur) eröffnet. Die Missionen wurden per Zufallsprinzip an die zehn Teams vergeben. Um 16 Uhr fiel der Startschuss für 72 Stunden Urban Action.
Tag 2
Auch der zweite Tag war geprägt von Schaffenskraft: Nach Prüfung der architektonischen Entwürfe durch einen Statiker konnte damit begonnen werden, die Ideen Stück für Stück in die Tat umzusetzen. Rund um die Uhr wurden Pläne angefertigt, Materialien beschafft und erste Bauteile zusammengefügt.
Tag 3
Auch Schnee, Regen und niedrige Temperaturen konnten die Stimmung in der internationalen Gemeinschaft nicht trüben. In den letzten Stunden des Festivals wurde mit Hochdruck an der Fertigstellung der einzelnen Konstruktionen gearbeitet.
Tag 4 – Das Finale
In den Endzügen des Wettbewerbs konnten alle Projekte abgeschlossen werden. Gemeinsam setzten die internationalen Teammitglieder ihre Konzepte um und entwickelten in dieser kurzen Zeit neue Nutzungsmöglichkeiten für öffentliche Flächen in Jena-Lobeda.
Die Sieger
Am Sonntagabend war es dann soweit: Nach sorgfältiger Begutachtung prämierte die Jury unter dem Vorsitz von Dr. Marta Doehler-Behzadi (Geschäftsführerin IBA Thüringen) das Siegerteam Template mit ihrem Projekt „The Everything“, das verschiedene neue Lebensräume schaffen soll. Zudem wurde das Team Tangerine Dreamers mit dem Projekt „All Over The Platz“ mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.
Für alle, die mehr zu den einzelnen Projekten erfahren möchten und sich dafür interessieren, wie diese langfristig nutzbar sind, werden noch bis Juli geführte Touren zu den Standorten angeboten.
Weitere Informationen, auch zu den bevorstehenden Touren finden Sie hier auf der Website des Festivals 72 Hour Urban Action.
72 Hour Urban Action
Waren Sie vor Ort? Haben Sie vielleicht sogar selbst teilgenommen oder waren Gast bei einer der zahlreichen Rahmenveranstaltungen? Wie haben Sie die Veranstaltung wahrgenommen? Wir freuen uns auf Ihr Feedback!