Lihctreflexion hinter dem Gebäude der "Göhre" auf dem Marktplatz Jena mt Stadtmuseum und Kunstsammlung Jena

Die Museumskonzeption und deren Entwicklung

Beim städtischen Eigenbetrieb JenaKultur, zu dem alle städtischen Kultureinrichtungen, die Märkte und Stadtfeste, zahlreiche Veranstaltungshäuser und Sonderprojekte, die Volkshochschule Jena und der Tourismus gehören, sind immer wieder kleinere und größere Konzeptprozesse im Gange, um an aktuellen Entwicklungen in den jeweiligen Bereichen zu bleiben. Einer dieser Prozesse, der nun auf Umsetzung in den nächsten Jahren hofft, betrifft die Städtischen Museen Jena.

Zu den Städtischen Museen Jena, einer Einrichtung des Eigenbetriebs JenaKultur, zählen nicht nur Kunstsammlung, Stadtmuseum und Romantikerhaus Jena, sondern auch noch kleinere „Satelliten“: das Museum 1806 in Cospeda (im Auftrag der Städtischen Museen durch das Institut zur militärgeschichtlichen Forschung Jena 1806 e. V. geführt), das Karmelitenkloster und die aktuell geschlossene Pelzer-Werkstatt.

Diese Einrichtungen zeugen von einer attraktiven musealen Erlebnis- und Bildungswelt in den Bereichen Kunst, Stadt-, Literatur-, Militär- und Technikgeschichte. Neben den Dauerausstellungen werden regelmäßig attraktive Sonderausstellungen und Veranstaltungen angeboten. Ebenso wichtig sind jedoch jene grundlegenden Aufgaben der Museen, die sich in den Grundfunktionen der meisten Museen abbilden und dem Kanon von Sammeln, Ausstellen, Erforschen und Bewahren folgen.

Im März dieses Jahres wurde die „Zukunftskonzeption 2030“ der Städtischen Museen Jena abgeschlossen. Das ist ein Konzept, das die Entwicklung der Städtischen Museen bis zum Jahr 2030 beschreibt und in verschiedenen Szenearien seit November 2020 entwickelt worden ist. Das Ziel war nicht nur die inhaltliche und ästhetische Überarbeitung der Dauerausstellungen, die Neubewertung der Potenziale und die Stärkung der Zukunftsfähigkeit der Museen. Die „Zukunftskonzeption 2030“ der Städtischen Museen Jena wurde im Rahmen der Kulturkonzeption 2025-28 vom Stadtrat bewilligt, der zugleich auch der Auftraggeber der Studie war.

Neben einem Problemraufriss in den Jenaer Museen, zwei Worldcafés mit Mitarbeiter:innen der Museen und externen Steakholdern, Interviews und Teamgesprächen, einer Bedarfsabfrage der Stadtbevölkerung und der Mitarbeit externer Beratungsfirmen formte sich nach und nach ein Konzept, das durch die Auswirkungen der Pandemie und verschiedene personelle Veränderungen immer wieder verzögert wurde, dabei aber auch reifte. Das zeigte sich vor allem in den Zielstellungen und auch den Maßnahmen, die letztlich durch die mehrfachen Unterbrechungen konzentriert und geschärft werden mussten.  

Das Ergebnis der Untersuchung, die „Zukunftskonzeption 2030“, ist mit allen Anlagen auch unter jena.de im Ratssystem (Suchbegriff „Museumskonzeption“ / Berichtsvorlage 19. Juni 2024) einsehbar. Hier finden Sie für den schnellen Zugriff lediglich das Hauptpapier und die Maßnahmetabelle.

 

Dieses Konzept analysiert nicht nur den Ist-Zustand, sondern listet auch jene Maßnahmen, die zur Weiterentwicklung der Museen geboten sind. Dazu zählen nicht nur Klassiker wie die Suche und Einrichtung eines Kunsthauses, sondern auch die Neuaufstellung der Stadtgeschichte und des Romantikerhauses. Trotz beachtlicher Erfolge, herausragender Sammlungszuwächse, gut verkaufter Publikationen und zahlreicher wegweisender Ausstellungen, die weit über Jena hinaus Beachtung fanden, bleiben die Jenaer Museen weit unter ihren Möglichkeiten. Es mangelt an Raum, an konzeptionellen Überarbeitungen der Dauerausstellungen und an Lagerflächen. Hier müssen die Jenaer dringend den Anschluss an eine Gegenwart finden, die rundum gelebt wird.

Derzeit laufen in dem Gebäude am Markt 7 Baumaßnahmen, über die wir hier bereits berichtet haben. Die Dauerausstellung des Stadtmuseums Jena in der Göhre bleibt geöffnet. Die nächsten Ausstel­lungseröffnungen in der Kunstsammlung Jena sind nunmehr für den Herbst geplant. Das Romantiker­haus ist von den Baumaßnahmen nicht betroffen und steht Besucher:innen zu den gewohnten Zeiten offen. Und auch für alle Ferienkinder bietet das Museumsteam (wie auch viele andere Einrichtungen von JenaKultur) zahlreiche Veranstaltungen an.

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