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Freude auf fünf weitere Spielzeiten kreativer Programmatik

Jubiläumskonzert 90 Jahre Jenaer Philharmonie

Die Jenaer Philharmonie bleibt auf Erfolgskurs

Waren Sie am 8. März 2024 beim Jubiläumskonzert der Jenaer Philharmonie in der Sparkassen-Arena dabei? Es ist ja schon einiges darüber gesagt worden, aber wir kommen nicht umhin, unseren Musiker:innen und auch den Sänger:innen von Philharmonischem und Knabenchor und Madrigalkreis sowie all den externen Mitwirkenden unter der Leitung von GMD Simon Gaudenz und den vielen guten Geistern hinter den Kulissen noch einmal für diese großartige „Musikalische Kulmination“ zu danken. Sagenhafte 132 Musiker:innen, 8 Solist:innen und 300 Sänger:innen waren auf der Bühne. Neben den Mitwirkenden aus Jena waren das: die Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz, der Opernchor der Theater Chemnitz, der Monteverdichor Würzburg, der Nationale Akademische Knaben- und Männerchor Lviv „Dudaryk“ und die Solist:innen Elisabeth Dopheide, Sopran, Julia Sophie Wagner, Sopran, Akiho Tsujii, Sopran 3 , Marlen Bieber, Alt 1, Evelyn Krahe, Alt-Solo und Alt 2, Corby Welch, Tenor, Thomas Essl, Bariton und Martin-Jan Nijhof, Bass.

Man ahnt, welch enormer logistischer Aufwand und wieviel Vorbereitung hinter diesem Projekt stehen. Ein grandioser Erfolg, denn auch 1.700 Besucher:innen allein in Jena konnten begrüßt werden. Das Konzert wurde ja auch zweimal in Chemnitz aufgeführt, was ihm weitere über 3.000 Besucher:innen bescherte.

Gustavs Mahlers 8. Sinfonie, muss man wissen, gilt als große Herausforderung, da sie als sogenannte „Sinfonie der Tausend“ wirklich eine gigantische Rahmung einfordert. Deshalb wird sie auch nicht so häufig gespielt. Beim Jubiläum fand sie noch eine besondere Würdigung durch die Uraufführung von Andrea Lorenzo Scartazzinis Prologwerk „Anima“, das den Mahler-Scartazzini-Zyklus fortschrieb.

Als schöne Fußnote bleibt der Umstand, dass das dunkle Gründungsjahr der Jenaer Philharmonie gleichsam auf intelligente Weise mit der Musikauswahl für das Jubiläumskonzert kritisch beleuchtet werden konnte. Der Jude Gustav Mahler galt den Nazis als „entartet“ und wurde zwischen 1933 und 1945 nicht gespielt.

Wenn Sie nun noch einmal wissen wollen, was sich im Rahmen dieses Projektes hinter den Kulissen abgespielt hat, dann schauen Sie in den neuen SeitenKlang (Downloadmöglichkeit der aktuellen Ausgabe unten!), der gerade erschienen ist. Eine wunderbar kommentierte Bilderstrecke dokumentiert dieses einzigartige Konzertprojekt, das ohne Frage in die Annalen des nunmehr 90 Jahre jungen Jenaer Klangkörpers eingehen wird.

Daneben bietet das Musikermagazin wieder allerhand interessante Informationen aus der Welt der Musik. Bruno Osinski steht im Interview Rede und Antwort zu seiner Rolle als Solotubist und wie er nach einem Jahrzehnt als Musiker der Jenaer Philharmonie das Jahr der Tuba erlebt, das ihn aus den hinteren Reihen quasi ins Rampenlicht rückt.

Sicher erinnern Sie sich auch, dass wir vor einiger Zeit unseren langjährigen Orchesterwart Detlef Rutenberg in den Ruhestand verabschieden mussten. Nun bewährt sich Matthias Daßler in den großen Fußspuren seines Vorgängers. Und zwei Musikerinnen haben ihr Probejahr im Orchester bestanden, Elizaweta Leonova, Violine, und Carmen Dreßler, Cello. Sie werden ebenso vorgestellt.

Die beste Nachricht vielleicht erreichte die Jenaer Musikfreund:innen aber gestern Abend: Simon Gaudenz bleibt der Jenaer Philharmonie weitere fünf Spielzeiten bis 2028.2029 erhalten. Er unterzeichnete seine Vertragsverlängerung als Generalmusikdirektor vor Beginn des Donnerstagskonzerts auf der Bühne des Volkshauses.

Wir freuen uns mit und gratulieren auch dazu herzlich.

So startet unser Orchester in sein 10. Jahrzehnt mit viel Enthusiasmus und personell gut aufgestellt.

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