Dies ist so ein Moment, wo die Zeit scheinbar stockt, wo man im Wortsinn zu Tode erschrickt und dann nur noch unendlich traurig und fassungslos dasteht. Bernd Adam, Grafikdesigner aus Jena und seit Jahren jemand, der zahlreiche unserer wichtigen Kulturinhalte in einen besonderen gestalterischen Rahmen gegossen und damit gleichsam aufgewertet hat, lebt nicht mehr. Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen und Freunden. Wir werden ihn vermissen.
Ich bin zutiefst erschüttert und traurig. Bernd war nicht nur ein hervorragender Gestalter mit einem besonderen Gespür für ästhetische Feinheiten und inhaltliche Ansprüche, sondern auch ein sympathischer feiner Mensch und guter Freund. Es gibt in dieser Konstellation niemanden, der ihn ersetzen könnte. Ich werde ihn schmerzlich vermissen.
Evelyn Halm | Projektmanagement Denkmal- und Kunstförderung
Seine gestalterischen Ideen haben uns in den Museen zwei Jahrzehnte bei vielen Projekten begleitet. Zuletzt bei der Arbeit am Katalog „Der große Schwof“. Wie immer war es ein angenehmes Arbeiten mit Bernd Adam, der mit einem breiten, soliden Können und mit einem guten Gespür für das passende Layout zum künstlerischen Werk überzeugte..
Erik Stephan | Leiter der Kunstsammlung Jena und der Städtischen Museen Jena
Seine zuverlässige, ideenreiche und humorvolle Zusammenarbeit wird mir sehr fehlen. Ein Herzensprojekt ist der Jenaer Wochenkalender, den wir vor über 20 Jahre gemeinsam entwickelt und auch für 2024 auf den Weg gebracht haben.
Birgitt Hellmann | ehemalige Kuratorin der Stadtgeschichte
Seit ich in der Jenaer Kultur arbeite, und das sind nun schon Jahrzehnte, war Bernd ein verlässliches, liebenswertes und vor allem professionelles Fixum. MEINE eindrucksvollste Erinnerung ist die Arbeit mit ihm an der Volkshauschronik, die er so liebevoll gestaltet hat. (So gerne hätte ich die nochmal inhaltlich komplett neu angefasst und wieder aufgelegt: mit ihm).
Birgit Liebold | Unternehmenskommunikation
Bei Bernd Adam denke ich vor allem an eine immer verlässliche Zusammenarbeit über mehr als 10 Jahre zurück. Viele seiner Entwürfe prägen das Jenaer Stadtbild.
Antje Jurdzinski | Teamleiterin Marketing
Ich denke sofort an den Bauzaun mit den gefühlt 50 Entwürfen! Und die vielen Flyer...
Katja Müller | Leiterin der Ernst-Abbe-Bücherei Jena
Wir haben hier schlaglichtartig ein paar Projekte der letzten Jahre zusammengetragen, die Bernd Adam gestalterisch betreut hat. Sie sprechen für sich.
Auch wir sind traurig und gleichzeitig unendlich dankbar für eine viele viele Jahre dauernde vertrauensvolle Zusammenarbeit. Professionell, kreativ, äußerst feinsinnig und dazu noch so herzlich – so manches, woran wir selbst kaum noch glaubten, ließ sich mit ihm realisieren.
Möge ihm die Erde leicht sein.
Elke Zimmermann im Namen der Denkmalschutzbehörde Jena
Betrübt, aber mit großem Dank erinnern wir uns an Bernd Adam. Er hat uns mit seinem kreativen Gestalten geholfen, den NS-Verbrechen und ihren Opfern in Jena markante Orte des würdigen Gedenkens zu schaffen: 2019 am Historischen Rathaus mit der Tafel der Jenaer Opfer der NS-Krankenmorde, 2021 und im Frühjahr 2023 an der Camsorfer Brücke und beim Anger-Gymnasium mit den beiden Stelen, die an den letzten Buchenwald-Todesmarsch vom 11. April 1945 durch die Jenaer Straßen und an den Überlebenden Robert J. Büchler erinnern.
Im Namen des Jenaer Arbeitskreises „Sprechende Vergangenheit“ e.V.
Gisela Horn und Wolfgang Rug
Lieber Herr Dr. Rug, liebe Frau Dr. Horn,
danke für diese wertvolle Ergänzung und schätzenden Worte. Ganz sicher fallen vielen noch unzählige weitere Beispiele ein, wo durch die Hand von Bernd Adam Inhalte aufgewertet wurden. Wir werden erst allmählich begreifen, wie groß der Verlust ist, und das in so vielerlei Hinsicht.
Wir grüßen traurig!
Das JenaKultur-Blogredaktionsteam