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Mitarbeiter:innen von JenaKultur vorgestellt | Heute: Manuela Dix

Manuela Dix

Immer mal wieder stellen wir in unserem Blog Mitarbeiter:innen von JenaKultur vor, weil wir glauben, dass man „draußen“ nicht immer eine Vorstellung hat, wie vielfältig unsere Arbeitsfelder und Profile tatsächlich sind. Oft werden wir gefragt „Was macht Ihr eigentlich tagsüber?“, dann sind wir sprachlos. Anderseits sind wir zugegebenermaßen selbst mitunter überrascht, wieviel Interessantes und Unterschiedliches wir zu bieten haben: Orchesterwarte, Finanzbuchhalter:innen, Koordinator:innen Lernzentrum Ernst-Abbe-Bücherei, Lehrer:innen Musik- und Kunstschule, Mitarbeiter:innen Veranstaltungsservice, Mitarbeiter:innen (Tourismus)Marketing oder Convention; Mitarbeiter:innen Personal- und Organisationsmanagement, Musiker:innen u.v.m., alles ganz unterschiedliche Berufsbilder, Werdegänge, Ausbildungen, Persönlichkeiten…

Liebe Frau Dix, Sie sind im innerstädtischen Telefonbuch lapidar als „Mitarbeiterin Kunstsammlung“ ausgewiesen. Wir glauben, das sollten Sie ein wenig erläutern. Was genau ist Ihre Aufgabe und was alles hängt an dieser Aufgabe so dran?

„Mitarbeiterin“ ist tatsächlich ein sehr nüchterner Begriff, allerdings finde ich es auch schwierig, meine Tätigkeiten mit einem Wort adäquat zu beschreiben. So gibt es etwa in anderen Museen für die Vielzahl an Aufgaben, die ich erledige, mehrere Mitarbeiter:innen. Jedoch kommt der Begriff der Kuratorin dem schon recht nahe.

An erster Stelle unterstütze ich Erik Stephan im laufenden Ausstellungsbetrieb und in der Betreuung der Kunstsammlung Jena. Darüber hinaus bin ich verantwortlich für die Social-Media-Kanäle der Kunstsammlung, und seit letztem Jahr kümmere ich mich zudem um eine Bundesfreiwillige. Teilweise übernehme ich auch die Vermittlung der Ausstellungen, wenn z. B. keine:r der freien Vermittler:innen zur Verfügung steht.

Es gehören aber auch zahlreiche praktische Tätigkeiten zu meinem Aufgabengebiet, die teilweise bis zur eigentlichen Hängung reichen, wie bei der aktuellen Ausstellung „Vinylikonen“. In dem Falle galt es, den Technikern bei der Hängung der über 600 Schallplattenhüllen unter die Arme zu greifen.

Meine Arbeit umfasst ein breites Spektrum an Aufgaben, was das Arbeiten abwechslungsreich und spannend macht. Es wird nie langweilig und bietet regelmäßig neue Herausforderungen.

Manuela Dix
Manuela Dix in der von ihr kuratierten Ausstellung mit Oska Gutheil (rechts im Bild) | ©JenaKultur, Foto: Kunstsammlung Jena

Bitte beschreiben Sie doch ein bisschen Ihren Werdegang.

Ich bin 1983 in Gera geboren und in der ostthüringer Provinz in einem 300-Seelen-Ort nahe Gera aufgewachsen. Das Abitur habe ich 2001 absolviert und anschließend habe ich ein mehrmonatiges Praktikum im Offenen Kanal Gera aufgenommen. Nicht nur habe ich dort den Umgang mit Kameras und Schnitttechnik erlernt, was mir noch heute zu Gute kommt, auch durfte ich einem Filmemacher assistieren, der Kurzbeiträge zu Künstler:innen und Ausstellungen produziert hat. Das hat die Idee in mir reifen lassen, mich stärker mit Kunst auseinander zu setzen. Letztlich Ausschlag gebend für meine Entscheidung, Kunstgeschichte zu studieren, war das Buch „Bilder, die die Welt bewegten“, das mehr oder weniger berühmte Kunstwerke vorstellt und mit zahlreichen Hintergrundinfos anreichert. Gefesselt hat mich das Porträt von Heinrich VIII und dessen Entstehungsgeschichte. Diese Episoden haben mich so fasziniert, dass ich schließlich ein Kunstgeschichtsstudium in Jena aufgegriffen habe.

Nach meinem Studium habe ich viele Jahre freiberuflich gearbeitet, zu einem großen Teil für die Kunstsammlung Jena, aber auch für andere Thüringer Kulturinstitutionen, wie etwa die Kunstsammlung Gera, die Kunstvereine in Jena und Gera sowie das Kunsthaus Apolda Avantgarde. Ich habe zahlreiche Texte zu zeitgenössischen Künstler:innen verfasst, Ausstellungen kuratiert, Laudationen gehalten, Kataloge lektoriert und immer wieder in der Kunstsammlung Jena in verschiedenen Projekten gearbeitet, so z. B. für die Ausstellung „Kandinsky am Bauhaus“, im Rahmen des Van de Velde-Jahres und ein dreijähriges Projekt zur Provenienzforschung in Jena.

2017 habe ich schließlich ein zweijähriges Volontariat in der Kunstsammlung erhalten und seit 2021 arbeite ich in den Städtischen Museen Jena als Mitarbeiterin.

Wie sind Sie zu JenaKultur gekommen und was war Ihre erste Aufgabe?

Nachdem ich im Herbst 2008 mein Studium abgeschlossen hatte, habe ich mich in der Kunstsammlung für ein Praktikum beworben, das ich Ende Januar 2009 begonnen habe – und seitdem bin ich mit der Kunstsammlung Jena eng verbunden. In meiner Anfangszeit war die Ausstellung „Von Manet bis Renoir“, gefolgt von der Ausstellung „In nachbarlicher Nähe. Bauhaus in Jena“ zu sehen. Das war für mich als junge Kunsthistorikerin, die sich bis dahin hauptsächlich mit Kunst in der Theorie beschäftigt hatte, eine einmalige Gelegenheit, ganz nah dran sein zu dürfen an großartiger Kunst.

In diesen ersten Monaten habe ich unglaublich viel gelernt – Dinge, die einem im Studium nicht beigebracht werden. Insofern war dieses Praktikum überaus nützlich für meine weitere Laufbahn.

Was bleibt von der Provenienzforschung? Gibt es sinnvolle Fortsetzungen?

Für die Bestände der Kunstsammlung war die Provenienzforschung neben der Gewinnung eines moralischen Siegels eine enorme Wissensanreicherung: Sammlungskontexte wurden erschlossen, Hintergründe zu Personen und zur Geschichte des Hauses konnten hinzugewonnen werden.

Alle Ergebnisse sind dokumentiert und diejenigen Werke, bei denen ein Verdacht auf einen ns-verfolgungsbedingt entzogenen Hintergrund besteht, sind auf der Lost Art-Datenbank zu finden.

Im Moment sind keine Fortsetzungen in Sicht. Aktuell lässt sich auf dem Feld der Provenienzforschung eine Konzentration auf koloniale Sammlungskontexte beobachten. Da gibt es meines Wissens in den Beständen der Jenaer Sammlungen nicht viel zu erforschen.

Viel spannender und wichtiger wäre für uns (und auch generell) die Aufarbeitung der Sammlungszuwächse im Zeitraum der DDR. Wir haben eine große Anzahl an Werken mit dem Vermerk „aus Staatlichem Eigentum“, was auf eine unrechtmäßige Aneignung hinweist. Hier könnte es sich etwa um Beschlagnahmungen von Republikflüchtigen handeln. Eine Aufarbeitung dieses Kapitels wäre enorm wichtig, da in vielen Fällen die Menschen noch leben, denen Unrecht widerfahren ist und die wertvolle Zeitzeugen darstellen könnten. Eine Provenienzforschung in diese Richtung würde demzufolge einen wertvollen Beitrag zur Wiedergutmachung leisten.

Das ist im Moment von uns leider nicht zu leisten. Der Bund stellt derzeit keine Mittel zur systematischen Aufarbeitung zur Verfügung. Es laufen im Bundesgebiet seit Jahren lediglich vereinzelte Projekte zur Grundlagenforschung. Ohne zusätzliche finanzielle und personelle Mittel sind wir nicht in der Lage, diese Art der Forschung neben dem Tagesgeschäft zu betreiben.

Sind Sie gut bei JenaKultur angekommen? Was ist vorteilhaft, was eher nachteilig?

Ich denke, ich habe mich über die vielen Jahre gut eingelebt im Museum und bei JenaKultur. Das Arbeiten ist, wie bereits erwähnt, abwechslungsreich und das Verhältnis zu den Kolleg:innen geradezu freundschaftlich, was ich als einen großen Vorteil erachte. Positiv ist auch, dass hier ein Klima herrscht, in dem man seine Ideen einbringen kann und in Entscheidungsprozesse integriert wird.

Als nachteilig empfinde ich die Personalsituation. Wir sind nicht viele in der Kunstsammlung, und wenn jemand ausfällt, dann muss, so gut es geht, diese Lücke gefüllt werden, was nicht immer leicht ist, wenn man sowieso schon einer Arbeit nachgeht, die eigentlich von mindestens zwei Leuten gemacht werden müsste.

Sie sind ja sowas wie die rechte Hand von Erik Stephan, der mit der Übernahme der Leitung der Städtischen Museen nicht mehr alleine das Ausstellungsgeschäft der Kunstsammlung bewerkstelligen kann. Was sind die Arbeitsfelder in der Kunstsammlung Jena? Welche Bedeutung haben Ausstellungen?

Grob umrissen handelt es sich bei den Arbeitsfeldern um die Standards, denen sich die Museen in Deutschland verschrieben haben: Sammeln, Bewahren, Forschen (und Dokumentieren), Vermitteln (und Ausstellen). Neben der Organisation und Durchführung von Ausstellungen ist das in erster Linie die Betreuung der Sammlung. Sammlungen bilden das kulturelle Gedächtnis unserer Gesellschaft und sind somit identitätsstiftend. In den letzten Jahren hat die Kunstsammlung Jena mehrere umfangreiche Sammlungskomplexe hinzugewonnen. Die Aufnahme, Inventarisierung und Aufbereitung der einzelnen Kunstwerke für Ausstellungen und Publikationen nimmt dabei viel Zeit in Anspruch.

Ausstellungen sind das Rückgrat von Museen. Sie beleben das Haus und stellen einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Bildung dar. Wenn wir uns mit Kunstwerken beschäftigen, setzen wir uns mit der Welt auseinander. Ein gutes Beispiel dafür ist unsere aktuelle Ausstellung mit Videos des Künstlers Sven Johne, dessen Werke wiederholt um Umbruchsituationen, wie etwa der Zeit um 1989 in Ostdeutschland und deren Einfluss auf die Menschen kreisen.

Die Kunstsammlung Jena präsentiert ausschließlich Wechselausstellungen. Diese halten das Haus lebendig. Durch das wechselnde Programm versuchen wir ein möglichst breites Spektrum an Besucher:innen anzusprechen und stetig neue Besuchergruppen hinzuzugewinnen.

Sie haben schon einige Ausstellungen kuratiert. Welche genau? Und was bedeutet es: KURATIEREN?

Die erste in der Kunstsammlung kuratierte Ausstellung war „Der ewige Wanderer. Henry van de Velde in Jena“ im Jahr 2013, die sich auf die Aktivitäten des Ausnahmekünstlers in der Saalestadt und dessen Umfeld konzentriert hat. Die zweite Ausstellung war eine Retrospektive der Jenaer Künstlerin Erika John 2018, deren Nachlass die Kunstsammlung Jena im Jahr 2013 erhalten hatte. Die Aufarbeitung des Nachlasses, an der neben mir noch weitere Personen beteiligt waren, war ein einprägsames Erlebnis vor dem Hintergrund der bewegten Lebensgeschichte dieser viel zu wenig beachteten Künstlerin. Die nächste Ausstellung war eine Überblicksschau zu dem nahezu unbekannten Künstler Josef Nowinka 2019. Im letzten Jahr durfte ich dann die Ausstellung zu Oska Gutheil betreuen, was eine sehr dankbare Aufgabe war, da die Zusammenarbeit mit Oska viel Spaß gemacht hat. Und schließlich habe ich einen Teil der aktuellen Ausstellung „Vinylikonen“ beigesteuert. Die Schau beruht auf einer Privatsammlung, die bereits in Konstanz gezeigt wurde. Wir haben sie auf unsere Räumlichkeiten angepasst und um die Kapitel „Schallplatten in der DDR“ und „die Schallplattenszene in Jena“ erweitert. Diese Ergänzungen haben mir viel Freude bereitet, da ich nicht nur mein Wissen über Schallplatten vergrößern konnte, sondern auch einige Vertreter der hiesigen Vinyl-Szene kennenlernen durfte.

Darüber hinaus habe ich auch viele weitere Ausstellungen kuratiert, zuletzt die Schau „Fließende Übergänge“ im Kunstverein Gera im Jahr 2021.

Das Wort Kuratieren stammt vom Lateinischen curare, was so viel heißt, wie „sorgen für, sich kümmern um“ – und das ist für mich auch eine ganz passende Umschreibung. Denn eine Ausstellung kuratieren bedeutet für mich tatsächlich, sich um alle Aspekte zu kümmern, die dazu führen, dass am Ende ein stimmiges Produkt steht. Die Kuratorin oder der Kurator betreut die Ausstellung von der ersten Idee bis hin zum fertigen Rundgang – und darüber hinaus. Denn die Ausstellung muss ja auch beworben und vermittelt werden.

Manuela Dix
In der Ausstellung „NOWINKA. Mädchen vor Blumentapete“ 2019/2020 | ©JenaKultur, Foto: Kunstsammlung

Was immer wieder frappiert: wieviel Vorlauf so ein Ausstellungsprojekt braucht. Können Sie kurz skizzieren, welche Schritte von der Idee bis hin zur Ausstellungseröffnung zu gehen sind und welche Zeitläufe man dafür in etwa veranschlagen muss?

Die Vorlaufzeit kann bis zu mehrere Jahre betragen, je nach Umfang und Art der Ausstellung. Wenn es etwa um Leihgaben bei einem Museum geht, muss die Anfrage mancherorts mindestens ein Jahr vorher geschehen.

Um eine Ausstellung auf die Beine zu stellen, benötigt es eine Vielzahl an Prozessen. Nachdem die Idee geboren ist, gilt es ein Konzept zu erstellen, das vor allem auch für Förderanträge und Drittmittelakquise wichtig ist. Wie bereits erwähnt, müssen Leihanfragen gestellt, Leih- und Versicherungsverträge geschlossen und die Transporte organisiert werden. Soll eine Begleitpublikation erscheinen? Wenn ja, dann muss ein:e Gestalter:in sowie eine Druckerei gefunden werden, Texte geschrieben bzw. Autor:innen gefunden werden. Nebenbei führt man Künstler:innengespräche, wählt Kunstwerke aus, die am Ende in der Ausstellung kommen sollen, lässt gegebenenfalls Fotografien anfertigen, außerdem müssen Drucksachen (Plakat, Faltblatt, Einladungen) angefertigt werden. In der heißen Phase, also wenige Wochen vor Ausstellungswechsel, wird ein „Fahrplan“ für die am Projekt beteiligten Mitarbeiter:innen erstellt, wer wann welche Aufgabe erledigen soll. Wenn dann die Kunstwerke ankommen, ist es soweit: der Ausstellungsaufbau kann beginnen. Zunächst werden die Werke ausgepackt und auf ihren Zustand hin überprüft. Anschließend werden sie auf ihre angedachten Plätze gebracht und dann mit den Technikern die einzelnen Höhen festgelegt.

Am Ende stehen Presserundgang und Vernissage, mit denen die vorbereitenden Prozesse zu einem Ende kommen. Viele der Arbeitsschritte laufen parallel ab, und natürlich habe ich in dieser Aufzählung zahlreiche kleinere Arbeiten außer Acht gelassen, die noch dazu kommen, die jedoch hier den Rahmen sprengen würden. Und schließlich ist es in der Kunst wie im Fußball: Nach der Ausstellung ist vor der Ausstellung.

Was macht innerhalb eines Projektes den meisten Spaß und was nervt? Wo liegen die größten Herausforderungen?

Es wäre natürlich gelogen, wenn ich sagen würde, die Arbeit im Museum ist ein einziges Vergnügen. In erster Linie ist es der Abwechslungsreichtum, der mir am meisten gefällt: Auf der einen Seite der Austausch mit Künstler:innen und den Kolleg:innen und auf der anderen Seite das vertiefte Eintauchen in eine künstlerische Position.

Vor allem aber genieße ich, bei all dem Stress, der in der Zeit des Ausstellungswechsels herrscht, das Arbeiten auf den Ausstellungsetagen und hier insbesondere das Stellen und Arrangieren der Kunstwerke, die Zusammenarbeit mit den Technikern und unserer Gestalterin – also die Momente, in denen die Ausstellung sichtbar Gestalt annimmt.

In der Bürokratie liegt meines Erachtens die größte Herausforderung: Anträge stellen, Formulare ausfüllen, Bestellungen aufgeben usw. Das frisst wahnsinnig viel Zeit und manchmal hat man das Gefühl, das die eigentliche Arbeit dabei in den Hintergrund gerät.

Können Sie ein besonderes Erlebnis aus Ihrem Arbeitsalltag nennen?

Wenn man so lange in einer Institution gearbeitet hat, dann ist das natürlich eine Vielzahl an Erlebnissen, die im Gedächtnis bleiben, so z. B. mein erster Besuch bei einem Künstler. Das war im Jahr 2009, als ich bei Achim Heidemann auf dem Sofa im Wohnzimmer saß und er mir sein künstlerisches Werk erläutert hat.

Ein weiterer denkwürdiger Moment war der Besuch der Galerie Nierendorf in Berlin im Rahmen meiner Provenienzforschung. Ich durfte dort das 100 Jahre alte Lagerbuch auf Hinweise nach Eintragungen zum Jenaer Kunstverein untersuchen. Als plötzlich all die bekannten Namen wie Wassily Kandinsky oder Otto Dix auftauchten, wurde für mich Geschichte plötzlich greifbar.

Was wünschen Sie sich für die Kunstsammlung Jena? Warum braucht Jena ein Kunsthaus?

Ich wünsche mir für die Kunstsammlung zu allererst mehr Personal, denn das ist es, was am dringendsten benötigt wird: eine:n Mitarbeiter:in und ganz konkret eine:n Kurator:in, die oder der sich langfristig um die Kunstsammlung kümmert.

Und das zweite ist das Kunsthaus. Die Kunstsammlung platzt aus allen Nähten. Vor allem in den letzten Jahren ist die Sammlung um ein Vielfaches gewachsen, und es ist wirklich bedauernswert, dass all diese Kunstwerke im Depot schlummern und sie nur eine Handvoll Menschen zu sehen bekommen. Schließlich ist es eine Städtische Sammlung, und damit gehört sie auch den Bürger:innen, die unbedingt in den Genuss dieser Schätze kommen sollten.

Mit einem Kunsthaus könnte man schließlich auch dauerhaft bestimmte Kapitel ausstellen, wie etwa das Thema Provenienzforschung oder das beeindruckende Wirken des ehemaligen Kunstvereins – das sind alles spannende Themenfelder, die unbedingt präsentiert gehören.

Und last but not least: Was wünschen Sie sich für sich selbst? Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Ich wünsche mir ganz konkret eine Verstetigung meines Vertrages, und ich kann mir durchaus vorstellen, in zehn Jahren noch in Jena tätig zu sein. Wie bereits erwähnt, ich arbeite sehr gern in der Kunstsammlung und würde gern in den nächsten Jahren noch mehr von meinen Ideen, vorzugsweise als Kuratorin der Kunstsammlung, umsetzen – Künstler:innen präsentieren, die mir am Herzen liegen und Themen aufgreifen, die meines Erachtens noch stärker ins Licht gerückt werden sollten.

Liebe Frau Dix, herzlichen Dank für das interessante Gespräch und alles Gute!!!

Und Sie, liebe Leser:innen unseres Blogs: Sagen Sie uns doch bitte, welche Jenaer Kunstausstellung in den letzten fünf bis zehn Jahren Sie am meisten beeindruckt hat und warum? Gibt es aus Ihrer Sicht Themen oder Künstler:innen, die unbedingt einmal in den Fokus gehörten? Und schließlich: verfolgen Sie die Debatte um ein Kunsthaus für Jena? Mit welcher Meinung?
Wie immer freuen wir uns auf Ihr Feedback.

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