Allgemein JenaKultur (übergreifend)

Vielen Dank und alles Gute, Isabell Eisentraut!

Isabell Eisentraut in ihrem Büro

Seit 2019 hat Isabell Eisentraut das Team Personal/Organisation bei JenaKultur tatkräftig unterstützt und gerade in den letzten Monaten rund um Kurzarbeit, Homeoffice und Fieberhotline viel für die Mitarbeitenden hier gestemmt. Nun verlässt sie JenaKultur und auch Thüringen, um sich einen Wunsch zu erfüllen. Zum Abschied hat sie uns noch einen Einblick in ihre Arbeit hier und einen Ausblick in ihre Pläne gewährt. Wir wünschen ihr alles Gute dafür und sagen Danke!


Die Zeit vergeht wie im Flug. Es sind nur noch wenige Tage und dann heißt es Abschied nehmen. Zum einen von Euch, JenaKultur, aber auch von Jena und Thüringen.
Nun möchte ich mein durch die Pandemie verschobenes, lang verfolgtes Ziel in die Tat umzusetzen: ein Masterstudium im Bereich Personalmanagement.


In welcher Lebensphase und auf Grund welcher Umstände sind Sie zu JenaKultur gekommen?

Im Oktober 2016 habe ich mein duales Studium bei der Stadtverwaltung Jena in der Studienrichtung Management in öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen begonnen. Das 3-jährige Studium beinhaltet Studienabschnitte an der Dualen Hochschule Gera-Eisenach sowie Praxisphasen in verschiedenen Bereichen der Stadt Jena. Im Rahmen dieser Praxisphasen war ich u. a. für 3 Monate bei JenaKultur im Bereich Personal/Organisation eingesetzt. Dort konnte ich erste intensive Einblicke in die Personalarbeit gewinnen. Hier hat es mir so gut gefallen, dass ich ab diesem Zeitpunkt für mich entschieden habe, dass ich nach Abschluss des Studiums im Personalbereich arbeiten möchte. Umso mehr freute ich mich, als ich nach Abgabe meiner Bachelorarbeit im Sommer 2019 tatsächlich die Möglichkeit bekam, meine ersten Berufserfahrungen im mir bereits bekannten Bereich Personal/Organisation von JenaKultur sammeln zu dürfen.

Was haben Sie gelernt?

In den vergangenen zwei Jahren habe ich mich vorrangig um den Recruiting Prozess bei JenaKultur, insbesondere die Ausschreibungs- und Auswahlverfahren, sowie um sämtliche Themenstellungen rund um das Personalmanagement, primär für die Kolleg:innen der Jenaer Philharmonie, gekümmert. Hier kam ich auch zum ersten Mal mit dem Tarifvertrag für die Musiker in Konzert- und Theaterorchestern (TVK) in Berührung.

Die Orchesterintegration in den Leistungsverbund eines städtischen Tochterunternehmens ist bislang in ihrer spezifischen Form deutschlandweit einmalig. Ich empfinde es daher als große Bereicherung, die Balance zwischen Kunst und Institution so hautnah miterlebt zu haben und bin dankbar für diese einmalige Chance.
Besonders einprägsam waren für mich die einmaligen Auswahlverfahren, die sich nicht deutlicher von den „üblichen“ hätten unterscheiden können und mich in Teilen an The Voice (of Germany) erinnerten: So läuft ein sogenanntes Probespiel üblicherweise in mehreren Runden ab, in denen die Musiker:innen hauptsächlich bestimmte, für das jeweilige Instrument besonders schwierige Stellen aus wichtigen Orchesterwerken vorspielen müssen. Oft finden die ersten Runden hinter einem Vorhang statt, um die Neutralität der Juryentscheidungen zu gewährleisten.

Darüber hinaus durfte ich an zwei großen Digitalisierungsprojekten im Bereich P/O mitwirken: So war ich Teil des Projektteams bei der stadtinternen Einführung der Bewerbermanagementsoftware BITE und unterstütze bei der Überführung der Personalakten ins Dokumentenmanagementsystem enaio®. Beides sind wichtige Schritte, um die administrativen Aufgaben in der Personalarbeit zu vereinfachen und damit vor allem die personellen Ressourcen zu entlasten. So bleibt wieder mehr Zeit für die wichtigen Dinge im Personalwesen, wie zum Beispiel für die zwischenmenschliche Kommunikation und die Entwicklung von Mitarbeiter:innen.

Wie haben Sie die Corona-Zeit erlebt?

Mit einem Schlag änderte sich im März 2020 für alle der Alltag. Büros und Arbeitsstätten wurden großteils geschlossen, wer konnte, arbeitete fortan von daheim aus. Viele wurden in Kurzarbeit geschickt – und viele verloren ihre Jobs. Bildungsstätten wurden geschlossen und das eigene Zuhause fühlte sich für viele Familien plötzlich sehr beengt an. Mein 15 qm² WG-Zimmer zeigte mir auch sehr deutlich seine Grenzen auf, als ich meine Hochschulsportkurse in den eigenen vier Wänden belegen musste. Dennoch befand ich mich in einer privilegierten Situation: ich hatte einen einigermaßen festen Tagesablauf und durfte meinem Beruf nachgehen.

Allerdings haben sich hier die Aufgabenschwerpunkte durch Corona stark gewandelt: Auswahlverfahren mussten vorerst auf Eis gelegt werden und Einsätze in der Fieberhotline sowie die Organisation der allgemeinen Hotline waren an der Tagesordnung. Dazu kamen Teamtrennung und Homeoffice, was das Ganze nicht immer leichter gemacht hat.
Darüber hinaus mussten wir uns im Bereich P/O dann auch noch in ein für uns bisher unbekanntes Themengebiet einarbeiten: Kurzarbeit. Das hat uns bis zum heutigen Tag viel abverlangt. So mussten Anträge an den örtlichen Personalrat und den Personalrat des Orchesters geschrieben, Arbeitszeitnachweise geprüft und Abrechnungstabellen monatsbezogen vorbereitet werden, um nur einen kleinen Einblick zu verschaffen. Ohne Unterstützung hätten wir den Endgegner „Kurzarbeit“ allerdings nicht besiegen können. Ein großer Dank geht daher an die Teamleitung Vergütung Frau Matthes, Katharina Landefeld, Claudia Weise – um nur ein paar Namen zu nennen.

Der bereichsübergreifende Zusammenhalt in dem ganzen Chaos hat mich wirklich sehr beeindruckt. Alle haben durchgehalten und an einem Strang gezogen. Das sind Momente, die einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen haben.


Was bleibt?

Ich habe wahnsinnig viel gelernt und bin dankbar für die gemeinsame Zeit. Auf diese blicke ich mit einem lachenden Auge. Das weinende schaut auf Euch zurück – einen wunderbaren Kollegenkreis. Für diese Zeit und wertschätzende Zusammenarbeit sage ich: Danke! Ich habe mich hier sehr wohl gefühlt.
Ich wünsche euch allen weiterhin viel Schaffenskraft und bitte behaltet die spürbare Leidenschaft für eure Aufgaben bei, die ihr jeden Tag aufs Neue unter Beweis stellt.
Es heißt ja, man sieht sich immer zweimal im Leben! 😉


Und das wollen wir auch sehr hoffen! Wir wünschen Ihnen, liebe Frau Eisentraut, alles Gute für den neuen Lebensabschnitt, für Ihr Studium und das Ankommen im neuen Zuhause, gewinnen Sie viele unvergessliche Eindrücke und Erfahrungen. Wir alle danken Ihnen für Ihre Leistungen hier bei JenaKultur, für Ihre stets freundliche und hilfsbereite Arbeit und für Ihr Engagement vor allem in den letzten Monaten. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen!

Haben Sie, liebe Leserinnen und Leser, auch solche Kolleg:innen, die in den letzten Monaten unermüdlich gearbeitet haben, und denen man einfach mal Danke sagen möchte? Haben Sie Frau Eisentraut auch noch einen Wunsch auf ihrem Weg mitzugeben? Dann schreiben Sie uns in den Kommentaren!

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