Mit Stadthistorikerin Dr. Jenny Price im Gespräch
Liebe Frau Dr. Price, seit 1. Oktober letzten Jahres haben Sie den Staffelstab für die Stadthistorik von Herrn Dr. Rüdiger Stutz übernommen. Wie sieht Ihre erste Bestandsaufnahme aus? Was sind die vordringlichen Themen, denen Sie sich widmen müssen?
Meine erste Aufgabe besteht darin, alle Menschen kennenzulernen, die sich in Jena in den Museen, Archiven, Vereinen, Arbeitskreisen, Initiativen und Bildungseinrichtungen mit unserer Stadtgeschichte auseinandersetzen. Daraus ergibt sich schon ein buntes Bild von sehr engagierten Gruppen und Einzelpersonen, die sich hauptberuflich, freiberuflich oder ehrenamtlich der Geschichte Jenas vom Mittelalter bis Ende des 20. Jahrhunderts widmen.
Ich habe bei allen eine große Leidenschaft für verschiedene Aspekte der Stadtgeschichte verspürt und konnte in den Gesprächen bisher schon viele wichtige Impulse aufnehmen. Ich verstehe die Stadthistorik als Anlaufstelle für alle Fragen rund um die Stadtgeschichte und möchte die Vernetzung unter den Einrichtungen und Gruppen unterstützen und stärken.
Welche Themenfelder werden Sie weiter beackern, wo werden Sie neue Akzente setzen?
Größere Themen, die mich in den nächsten Monaten beschäftigen werden, sind zum Beispiel Erinnerungskonzepte für die Geschichte des Nationalsozialismus und der DDR. Auch hierzu gibt es schon zahlreiche Aktivitäten im städtischen Raum, und hier gilt es mit allen strategisch zusammen zu arbeiten, um die Spezifik in Jena herauszuarbeiten und die Sichtbarkeit der Vermittlungsangebote zu verbessern.
Zudem gilt es, die Wahrnehmung der Öffentlichkeit für das wertvolle Kulturerbe in Jena zu stärken. Jena ist eine dynamische Stadt, die nicht mehr den historischen Stadtkern hat, und dennoch lässt sich die reiche Geschichte an verschiedenen bestehenden Bauten und Sammlungen sehr gut ablesen. Das ist ein großer Schatz für unsere Stadt, der stärker vermittelt werden müsste. Hier können wir bei JenaKultur eine Rolle spielen, in dem wir Anträge zu diesen Stätten unterstützen, zwischen Organisationen vermitteln oder die Orte mit Veranstaltungen bespielen.
Ich fände es sehr lohnenswert, Jena vermehrt globalgeschichtlich zu betrachten, denn es ist eine Stadt die schon seit den Anfängen stark vernetzt ist und international geprägt wurde. Zum Beispiel könnte man anhand des Materials „Glas“ eine Geschichte von Jena schreiben, die sich in eine weltweite Geschichte von Handel, Industrie und Wissenschaft einbettet. Auch die Sport- oder Umweltgeschichte bietet sich für einen solchen Ansatz an und zeigt, dass wir anhand der Entwicklungen in unserer Stadt auch größere Themen beleuchten können.
Am meisten interessiert mich die Geschichte derjenigen, die keine oder nur wenige Quellen hinterlassen, oder in der Geschichtsschreibung soweit nicht beachtet wurden. Zum Schaffen von Frauen in Jena wurde in den letzten Jahren viel veröffentlicht – zuletzt erschienen in 2024 zwei Biografien zu Helene Petrenz – die erste Bibliothekarin Deutschlands! – und Hanna Stirnemann – die erste Museumsdirektorin Deutschlands! –, die beide in unserer Stadt wirkten, und eine Ausstellung im Universitätshauptgebäude erzählt bis 21. Februar 2025 noch die Geschichte von Archäologinnen seit dem 18. Jahrhundert. Das sollte anregen, den Blick auch auf andere Gruppen und Minderheiten zu lenken, damit auch ihre Beiträge und Errungenschaften gewürdigt werden. Das ist wichtig, damit sich möglichst viele Menschen in Jena mit der Stadtgeschichte identifizieren können. Diesbezüglich entwickele ich gerade Projektideen zur Geschichte der Arbeitslosigkeit im 20. Jahrhundert.
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Das Jena Lexikon zur Stadtgeschichte von 2018 soll digitalisiert und fortgeschrieben werden. Wie ist der aktuelle Stand beim JenOnLex?
Die Digitalisierung des 2018 erschienenen Jena Lexikon zur Stadtgeschichte ist ein SmartCity-Projekt und soll bis 2027 abgeschlossen sein. Es handelt sich hier aber nicht um eine reine Digitalisierung der Printausgabe, sondern die 1.271 Lexikoneinträge bilden den Inhalt für eine interaktive Fläche, in der dieses Wissen im Stadtplan Jenas verortet wird. Zudem können historische Karten über den heutigen Stadtplan eingeblendet werden, damit sich der historisch genaue Standort eines Gebäudes erkennen lässt. Zum Beispiel kann man dann über den Artikel zur Frühromantik sowohl den Standort des heutigen Romantikerhauses wie auch der Schlegelwohnung in der Leutragasse 5 um 1800 aufrufen. Da die Leutragasse nicht mehr existiert, kann man mithilfe der überlagerten historischen Karten vergleichen, wo sich die Altstadt früher befand. Das hat einen großen Erkenntniswert und zeichnet auch den Stadtwandel über die Jahrzehnte – und Jahrhunderte! – in greifbarer Art und Weise nach.
Nicht alle Lexikoneinträge haben einen Standort, sodass diese noch erarbeitet werden müssen, ehe dann die genauen georeferenzierten Standorte festgelegt werden. Hierzu arbeiten Kolleg:innen im Bauaktenarchiv und in der Geoinformatik zusammen mit der Stadthistorik. Zudem besteht unser Team auch aus Mitarbeiter:innen von Smart City und JenaKultur, die für die Projektkoordinierung und die technische Umsetzung zuständig sind. Sie suchen zum Beispiel nach Lösungen, wie möglichst viele Bilddateien verschiedenen Einträgen zugeordnet werden können, und kommunizieren mit den Software-Entwicklern. Im Frühling dieses Jahres beginnt die Testphase des barrierefreien digitalen Stadtlexikons.
Das digitale Format bietet natürlich auch die Möglichkeit, das Lexikon zu erweitern und zu aktualisieren, denn selbst in den sieben Jahren seit der Veröffentlichung hat sich in Jena viel verändert. Dies passiert dann im nächsten Schritt. Ich hoffe, dass das Online-Lexikon mehr Menschen Zugriff auf wissenschaftliche Informationen zu unserer Stadt ermöglicht und auch ein wenig Spaß macht!
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Planen Sie Veranstaltungen zur Stadtgeschichte? Welche, mit welchen Zielgruppen?
Die Stadtgeschichte sollte alle Menschen in Jena ansprechen und insofern plane ich Veranstaltungen, die sich an unterschiedliche Zielgruppen richten. Wenn unser digitales Stadtlexikon startklar ist, möchte ich eine interaktive Lexikon Ausstellung in Form einer Zeitkapsel vorbereiten, um Vorschläge und Feedback für die weitere Entwicklung einzuholen. Das wäre dann natürlich etwas für die ganze Familie!
Eine feste Veranstaltung der Stadthistorik ist der Tag der Stadtgeschichte, der zunächst wieder im Frühling 2026 stattfinden wird. Insofern haben wir viel Zeit, den Tag vorzubereiten, denn ich würde gerne so viele Einrichtungen und Initiativen wie möglich miteinbeziehen. Dies richtet sich dann an die allgemeine, Geschichtsinteressierte Öffentlichkeit. Neben Stadtführungen und Vorträgen stelle ich mir Mitmach-Angebote wie Debatten und Erzählcafés vor.
Zuletzt finde ich es wichtig, dass Menschen in Jena die Stadthistorik selbst mitgestalten und möchte Workshops zu Themen entwickeln, die sie direkt betreffen. Dafür gibt es schon einige gute Beispiele in Jena, und ich möchte das ausbauen, damit die Menschen, die hier leben, sich stärker mit ihrer eigenen Geschichte verbunden fühlen.
Sie sind in Großbritannien aufgewachsen, haben aber eine deutsche Mutter. Erzählen Sie doch bitte ein paar Sätze zu Ihrer interessanten Biographie.
Meine Lebensgeschichte beginnt tatsächlich in Jena, denn hier haben sich meine Eltern kennengelernt. Mein Vater war einer von wenigen britischen Studierenden, die im Rahmen eines Austausches in den 1980er Jahren in Jena studieren durften. Er hat damals für seine Masterarbeit zu Schiller geforscht, unterrichtete nebenbei Englisch und nahm auch am Kulturpraktikum auf der Leuchtenburg teil. In seiner Freizeit spielte er in einer Fußballmannschaft für internationale Studenten, und lernte meine Mutter kennen. Als ich dann auf die Welt kam, stellten meine Eltern einen Heirats- bzw. Ausreiseantrag, und wir zogen ein paar Jahre später, aber noch vor dem Mauerfall im August 1989 zu seiner Familie nach Großbritannien. Das ist nicht selbstverständlich, denn viele Menschen in der DDR mussten mehrere Jahre vergeblich auf eine Antwort auf ihren Ausreiseantrag warten, wurden abgelehnt oder erlebten im Alltag Einschränkungen und soziale Ausgrenzung. Zum Ende der DDR hin war die Ausreisebewegung aber so stark, dass die SED-Regierung zunehmend Anträge genehmigte, unter anderem auch den von meinen Eltern. Jena ist mit dem „Weißen Kreis“ ein gutes Beispiel dafür, wie sich Gruppen organisierten und trauten, in der Öffentlichkeit auf Ihre Situation aufmerksam zu machen und Veränderungen zu bewirken.
In Großbritannien bin ich dann zweisprachig aufgewachsen, und lernte dazu in der Schule noch Walisisch und Französisch. Sprachen waren immer meine große Leidenschaft, gar nicht so sehr Geschichte, und nach dem ersten kulturwissenschaftlichen Studium in Manchester arbeitete ich viele Jahre im interkulturellen Bereich und organisierte Austauschprogramme, Auslandspraktika und Sprachveranstaltungen für verschiedene Bildungseinrichtungen. Erst viel später hatte ich dann die Gelegenheit nochmal in Warwick zu studieren und wählte Globalgeschichte. Hier lernte ich das Fach Geschichte ganz anders kennen als in der Schule, denn es ging nun darum, aus verschiedenen Blickwinkeln immer wieder neue Perspektiven auf das Geschehene aufzuwerfen und alles zu hinterfragen. Das gefiel mir, denn ähnlich wie bei Fremdsprachen muss man sich immer wieder mit neuen Situationen auseinandersetzen, und das Ziel ist es, letztendlich den Gegenstand besser zu verstehen.
Wie und warum hat es Sie nach Thüringen verschlagen?
Ich bin 2017 im Rahmen meiner Promotion nach Thüringen (zurück) gekommen. In meiner Dissertation habe ich mich mit dem Strukturwandel in Erfurt und Eisenach ab 1989 beschäftigt und habe dafür Interviews geführt und in den lokalen Archiven recherchiert. In Großbritannien gibt es zwar in der Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts in London sehr viel Literatur zum Ende der DDR und sogar einen „Runden Tisch“, aber hier vor Ort hatte ich Zugang zu einer viel größeren Auswahl an Fachliteratur und vor allem die Möglichkeit, mich mit Menschen vor Ort auszutauschen. Glücklicherweise wurde ich als Gastwissenschaftlerin am Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts aufgenommen und konnte durch die Teilnahme an Veranstaltungen der Friedrich-Schiller-Universität mein Wissen zur deutschen Zeitgeschichte und Verständnis von aktuellen historischen Debatten vertiefen. In der Doktorandenschule lernte ich zum Beispiel, wie man Bild- und Interviewquellen für die historische Forschung nutzt und kritisch hinterfragt.
Selbstverständlich spielten aber auch meine familiären Verbindungen nach Thüringen und die politische Lage in Großbritannien (kurz vorher hatte das „Brexit“-Votum stattgefunden!) eine Rolle, dass ich hierhergezogen und dann auch geblieben bin. Das war damals eine seltsame Situation, denn während ich zur „Wiedervereinigung“ Deutschlands forschte, liefen in Brüssel die Verhandlungen zum Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union, und das dauerte sehr viel länger als der Einigungsprozess! Mir fielen aber immer wieder Ähnlichkeiten auf, denn bei solchen Umbrüchen entsteht eine Art Vakuum, wo die alten Regeln zwar noch gelten, aber nicht mehr beachtet werden, und das schafft im Alltag sehr viel Unsicherheit für Menschen, die davon direkt betroffen sind.
Für mich war es dann auch keine Frage, dass ich in Thüringen bleibe, denn ich habe spannende Aufgaben angeboten bekommen, lebe sehr gerne hier und genieße die Nähe zur Natur. Zudem sind die Mieten (selbst in Jena!) sehr viel günstiger als in Großbritannien, der öffentliche Verkehr ist viel verlässlicher, und ich habe mehr Vertrauen in die Regierung und in das hiesige Gesundheitswesen. Da werden viele lachen, aber der Vergleich lohnt sich.
Hat Ihre doppelte Identität etwas mit dem Thema Ihrer Dissertation – Strukturwandel in Ostdeutschland – zu tun? Wie sind Sie zu diesem Thema gekommen? Zufällig oder proaktiv?
Das ist eine interessante Frage, vor allem was Subjektivität in der Geschichtswissenschaft angeht. Das Promotionsprojekt wurde ausgeschrieben, aber selbstverständlich stammte mein Interesse daran auch aus dem Wunsch, die eigene Geschichte besser zu verstehen. Es hatte auch bei der Forschung gewisse Vorteile, denn einerseits konnte ich vieles nachvollziehen und in den Interviews ein gewisses Vertrauen aufbauen, und andererseits habe ich durch meine Kindheit im Ausland immer eine Außensicht auf die Geschehnisse. Diese kritische Distanz zu haben, ist in der Geschichtsschreibung natürlich sehr wichtig, und dennoch bietet es viele Erkenntnisse, wenn man sich auch persönlich mit Themen auseinandersetzen muss.
Wie gelungen empfinden Sie den Strukturwandel hier?
Ich finde es immer noch bemerkenswert, dass man innerhalb von einem Jahr – oder, wenn man die Währungsunion zählt, nur wenigen Monaten – das Gebiet der DDR in die Bundesrepublik überführte. Das gelang nur durch das Engagement vieler Menschen, die sich Tag und Nacht dafür eingesetzt haben, neue Strukturen aufzubauen und einzuführen, und Lösungen zu suchen für die Stellen, an denen es gehakt hat. Die Organisation der ersten freien Wahlen im März 1990 zum Beispiel war eine Mammut-Aufgabe, denn es gab vielerorts nicht mal genug Wahlkabinen!
Bedingt durch die starke Abwanderung sind viele strukturelle Veränderungen und politische Entscheidungen allerdings so schnell herbeigeführt wurden, dass man in den Kommunen oft nur noch reagieren konnte, statt tatsächlich zu agieren. Dazu wurden Ostwaren in der Presse systematisch schlecht gemacht (Milch in Glasflaschen, zum Beispiel; heute würde man dazu „Bio“ sagen!), und auch die Arbeitskraft wurde medial abgewertet. Finanzkapital und Eigentumsverhältnisse bestimmten weitgehend die persönlichen Handlungsmöglichkeiten, und das wirkte für viele Menschen entmachtend und entwürdigend. Das ist sehr bedauerlich, denn in vielen Einrichtungen wurden in den ersten Monaten des Umbruchs Vorschläge eingebracht und Ideen entwickelt, wie man den Alltagsbetrieb umstellen könnte, nur wurden die Menschen in vielen Fällen von den Geschehnissen überrollt.
Es geht also meines Erachtens heute nicht um eine Wertung des Wandels, denn selbstverständlich genießen wir heutzutage in vieler Hinsicht mehr Freiheiten, demokratische Beteiligungsmöglichkeiten und mit Bezug zur Umwelt eindeutig auch eine höhere Lebensqualität, aber ich finde es dennoch wichtig, neben den Erfolgen auch die tiefgreifenden Verlusterfahrungen des Strukturwandels anzuerkennen.
Das wird übrigens hoffentlich Thema des nächsten Tags der Stadtgeschichte sein – Verlust und Verarbeitung, beispielhaft anhand der verschwundenen Häuser in unserem Stadtbild! Denn die Frage, inwiefern Erinnerungen einen Ort brauchen, beschäftigt mich sehr, und ich hoffe, dass Jena ein paar Antworten darauf hat!
Lieber Frau Dr. Price, wir freuen uns, dass Sie da sind, wünschen Ihnen alles Gute und fordern nunmehr unsere Leser:innen auf, Fragen zu stellen!
Wünschen wir Frau Dr. Price die Chance, aus Nähe und Distanz zu dieser Stadt, die ihre bisherige Biografie so vielfältig zeigt, neue und interessante Fragen an uns und unsere Geschichte zu entwickeln. Ich freu mich drauf.
Diesen guten Wünschen können wir uns nur anschließen ;-))
Sehr geehrtes JenaKulturBlog-Redaktionsteam,
weder Herr Detlef Reinemer noch Herr Nawrotzkis haben einen einzigen Belege dafür, dass Reinemer für den Entwurf und die künstlerische Gestaltung des Jenaer Orchideenbrunnen verantwortlich ist. Gleiches gilt für die Stadtverwaltung der Stadt Jena, einschließlich des Oberbürgermeisters Dr. Thomas Nitzsche.
Es gibt 2 Brunnenmodelle von Josef Bzdok. Diese zeigen eindeutig seine künstlerische Handschrift, die von ihm entwickelten wasserspeienden Kugeln Das erste, frühere Modell zeigt einen Seerosenbrunnen, der nie umgesetzt wurde, aber später von ihm zum Jenaer Orchideenbrunnen mit seinen ausladenden Blütenblättern weiterentwickelt wurde.
Das ist die objektive Wahrheit!
MfG
Holger Herrmann https://www.facebook.com/photo/?fbid=1987401331770202&set=pcb.1987401848436817
Sehr geehrter Herr Herrmann,
zum Jena-Lexikon können Sie sich gern direkt an Frau Dr. Price wenden.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr JenaKulturblog-Redaktionsteam
Ich wünsche mir, dass es der Stadhistorikerin Frau Dr. Jenny Price wissenschaftlich, historisch und praktisch erlaubt ist den Jenaer Orchideenbrunnen richtig in die Stadtgeschichte von Jena einzuordnen und die Fehlaussagen im Stadtlexikon zu berichtigen.🤓 Dabei geht es um die Würdigung des Magdeburger Metallgestalter Josef Bzdok, als alleinigen künstlerischen Schöpfer des Orchideenbrunnen. Gleiches gilt für die vielen DDR-Menschen, welche die technische Umsetzung dieses einzigartigen Kunstwerkes ermöglicht haben.🧐🤓 Leider wurde dieser Aspekt von André Nawrotzki völlig außer Acht gelassen.😢 Er hat es während seiner „Studie“ nicht für notwendig gefunden mit den noch lebenden Menschen aus den ehemaligen DDR Betrieben zu sprechen.☹️ Die Zusammenfassung seiner Studie ist eine Gefälligkeit gegenüber den DDR- und Brunnenhassern in Jena.😠
Sehr geehrter Herr Herrmann,
danke für Statement. Zum Thema Urheberschaft des Orchideenbrunnens teilen wir die Sicht des Oberbürgermeisters. Herr Bzdok UND Herr Reinemer sind für uns gleichberechtigte Urheber des Brunnens. Herrn Nawrotzkis – übrigens völlig unparteiische, sehr gründliche, solide – Recherche zur Klärung dieser Frage, die sozusagen auf Ihre Initiative hin dankenswerterweise zustande gekommen ist, konnte nichts anderes eruieren und kommt deshalb zu folgendem Fazit: „Zur immer wieder aufgetauchten Frage nach der
Urheberschaft des Orchideenbrunnens lässt sich nun sagen, dass für die Konzeptions- und Entwurfsphase Detlef Reinemer verantwortlich und tätig war; für die Ausführungsplanung und Realisierung war es dann Josef Bzdok. Sehr wahrscheinlich gab es in der ersten Phase, bei der Erarbeitung der Entwürfe, eine Zusammenarbeit der beiden …“
Unabhängig von Ihrer Leidenschaft und eigenen Bewertung bitten wir aber künftig herzlich um die gebotene Sachlichkeit und vor allem die Einhaltung der Netikette.
Ihr JenaKulturBlog-Redaktionsteam