Der neue Seitenklang berichtet vom Unterwegssein, von Willkommen und Abschied, neuen Wegen und einem 90. Geburtstag
Es ist uns immer wieder eine besondere Freude, Ihnen, liebe Leser:innen, die jeweils neueste Ausgabe des Seitenklangs ans Herz zu legen. Das quartalsweise erscheinende Magazin redigiert eine kleine engagierte Gruppe von Musiker:innen der Jenaer Philharmonie, und genau das macht den besonderen Wert der Publikation aus. Hier reden Leute aus dem inneren Zirkel eines Orchesterorganismus. Und was immer sie zu sagen haben, es bringt uns Außenstehenden, uns, die wir Musik lediglich konsumieren und nicht produzieren, jeweils ganz neue Perspektiven und Erkenntnisse. Das finden wir zumindest.
Im dritten 2025er Heftchen, dem 37. insgesamt, spüren Monika Steinhöfel und Christoph Staemmler gemeinsam mit dem neuen Artist in Residence, dem Lichtkünstler Robert Seidel, dem großen Thema Synästhesie nach. Wie können unterschiedliche Sinnesreize, hier also Sehen und Hören, zu etwas Neuem verschmelzen? Wie kann musikalischer Genuss so mit Lichtkunst kombiniert werden, dass sich unser Blick, unser Horizont weitet?
Das Besondere an diesem großartigen Ideenexperiment, zu dem wir die Jenaer Philharmonie beglückwünschen möchten: die Akteure beschreiten damit allesamt selbst Neuland und lassen uns daran teilhaben. Das nächste Mal am 15. (Donnerstagskonzert № 5) und 16. Januar (Freitagskonzert № 3) , wenn sich an zwei Konzertabenden Robert Seidels Lichtkunst und der Themenschwerpunkt der Saison der Jenaer Philharmonie „Planet Schostakowitsch“ vereinen werden. Man kann gespannt sein.
Im zweiten Teil des Magazins spielen Erinnerungen eine wichtige Rolle. Reiseimpressionen berichten von den wichtigen Gastspielen des Orchesters im zurückliegenden Sommer. Die junge Violinistin Catherine Arai, die aus Kalifornien stammt und nach dem bestandenen Probejahr nun die zweiten Geigen verstärkt, erzählt von ihrer Kindheit und wie sie erst zur Musik und dann nach Jena gekommen ist. Und schließlich wird an Ursula Greger erinnert, die Musiklehrerin, Konzertbesucherin, Stadtführerin, die vor allem auch in der Philharmonischen Gesellschaft jahrzehntelang ihr Lieblingsorchester, die Jenaer Philharmonie, tatkräftig unterstützte und nun gestorben ist.
Schließlich stellt sich ein neuer Kollege vor: Martin Feibicke. Er wird vor allem die digitale Öffentlichkeitsarbeit für das Orchester in die Hand nehmen und damit eine jüngere Zielgruppe avisieren. Da er Kommunikationswissenschaften studiert hat und obendrein selbst auch musiziert, weiß er, wovon er wie redet.
Nun schauen Sie selbst, lösen Sie das Quiz, gewinnen einen Probenbesuch und gratulieren Sie mit uns auf das herzlichste Hans Lehmann, dessen Wirken eng mit der Jenaer Philharmonie und auch Stadtpolitik verknüpft ist, zum 90. Geburtstag.

