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Ich verspreche eine tolle Reise durch 60 Jahre Popmusik-Geschichte

René Marik s/w-Portrait

Interview mit René Marik

Lieber René Marik,

Sie sind 
kein neues Gesicht auf unserem Blog. Auch nicht in unserem Volksbad Jena. Dieses Mal sollen Sie allein im Rampenlicht stehen, auch wenn Sie dies am 21. Februar 2025 auf der Bühne der ehemaligen Badehalle im Volksbad Jena nicht tun. Wir hörten, der Maulwurf’n, Kalle und Falkenhorst sind gerade im Urlaub. Wen haben Sie denn dieses Mal dabei?

Ich freue mich immer sehr nach Jena zu kommen. Dieses Mal nicht mit den Puppen, sondern mit meiner Band, den Sugar Horses. Wir sind zu viert, mit Schlagzeug, Kontrabass, Gitarre und Trompete und spielen unsere absoluten Lieblingssongs. Das Programm reicht von David Bowie bis Christina Aguilera, von Radiohead bis zu den Scorpions. Wobei die Songs immer mit einem Hauch von Western und Country überraschend und eigenwillig interpretiert werden. Das macht wirklich Spaß. Versprochen!

Die meisten kennen Sie als Handpuppenspieler, der einen zum Lachen bringt und mit schrägen und emotionalen Mini-Geschichten unterhält. Worauf müssen wir uns dieses Mal einstellen? Wie wird die Stimmung sein?

Der Spaß wird auch an diesem Abend nicht zu kurz kommen. Man wird verblüfft darüber sein, was z. B. in „Still loving you“ von den Scorpions für ein toller Song steckt. Aber es geht auch immer darum, das Publikum emotional mit unserer geborgten Musik zu erreichen. Ich verspreche eine tolle Reise durch 60 Jahre Popmusik-Geschichte. Außerdem habe ich phantastische Mitmusiker:innen auf der Bühne. So war z. B. unsere Trompeterin schon mit Adele und Rainald Grebe auf Tour.

René Marik und seine Handpuppen
Wie man ihn sonst kennt: René Marik & seine Handpuppen © R. Marik

Wie sind Sie zur Musik gekommen? Bzw. was war zuerst da? Und wenn Sie sich entscheiden müssten – Musik oder Puppenspiel? 

Seit ich 18 bin, habe ich in verschiedenen Bands gespielt. Gerade letzten Herbst ist das Debut-Album meiner anderen Band „ApfelÜ“ rausgekommen. Auch in all meinen Puppenprogrammen war die Musik immer ein fester Bestandteil. Also hat sich mir die Frage, ob ich nur das eine oder das andere machen möchte, nie gestellt. Ich brenne für beides und möchte auf keine Seite verzichten.

Was sind Ihre musikalischen Helden der Kindheit und Jugend und hören Sie diese Musik auch heute noch? Oder hat Sie mittlerweile ein ganz anders Genres erobert?

Eingestiegen bin ich mit Queen, dann Pink Floyd, und dann hat mich die Neue Deutsche Welle voll erwischt. Aber auch Bowie oder die White Stripes waren und sind immer wichtig gewesen. Irgendwann kam dann der HipHop dazu, und heute könnte ich gar nicht sagen, was meine Lieblingsmusik ist. Meine Lieblingsplaylist ist eine krude Mischung aus allem. Alt und neu, durch alle Genres.

Meinen Sie, Fans von Maulwurf’n und Co. sind automatisch auch Fans von Sugar Horses oder sind das zwei völlig verschiedene Zielgruppen im Publikum beider Shows?

Ich würde mir natürlich sehr wünschen, dass sich die Menschen, die den Maulwurf toll finden, auch für das interessieren, was der Typ, der sich den Quatsch ausgedacht hat, sonst noch so treibt. Zumal sich der Vorgang des Machens für mein Gefühl gar nicht groß unterscheidet. Die Wahrheit ist aber leider, dass dieses „copy and paste“ von einer Kunstform in die andere nicht wirklich funktioniert. Wobei ich mir sicher bin, dass Menschen, die meine Puppenprogramme toll finden, auch bei den Sugar Horses auf ihre Kosten kommen.

René Marik & The Sugar Horses Bandfoto
Wie wir ihn am 21.02.25 in Jena erleben dürfen: René Marik & The Sugar Horses © R. Marik

Autor sind Sie auch noch. Werden Sie Ihr Buch in Jena dabei haben? Und was kommt da noch alles? Was haben Sie noch in petto?

„Wie einmal ein Bagger auf mich fiel“ wird genauso wie die Puppen zuhause bleiben. Auch wenn ich das Buch sehr mag und gerade an einer Fortsetzung arbeite, wird es dieses Mal nur um die Sugar Horses und die Musik gehen.

Auch Jena kennen Sie schon – sehr gut sogar; haben vier Jahre am Theaterhaus gespielt und hatten bereits etliche Auftritte in verschiedenen Veranstaltungshäusern. Was verbinden Sie mit Jena? Was hat Ihnen hier besonders gut gefallen? Was vermissen Sie vielleicht sogar?

Ja! Deshalb freue ich mich ja so sehr, nach Jena zu kommen, weil die Stadt in den vier Jahren, in denen ich am Theaterhaus gearbeitet habe, wirklich zu einer zweiten Heimat geworden ist. Ich freue mich darauf, ein paar Freund:innen und Bekannte von Früher wieder zu treffen. Ich hatte eine wahnsinnig intensive Zeit in Jena, die mich in allem, was ich heute tue, nachhaltig beeinflusst hat. Immerhin hat Herr Falkenhorst seinen Namen aus Jena, und auch der Maulwurf ist hier entstanden. Ich mochte immer die herzliche und besonnene Art der Thüringer:innen und kann gar nicht glauben, dass so viele hier nun die AFD wählen.

Danke für das 2. Interview für den JenaKulturBlog. 🙂
Wir freuen uns sehr auf Sie am 21. Februar!

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