Grafik Erhard Weigel und Weigelsches Haus und JenaKultur-Quadrate

Der Botho-Graef-Kunstpreis der Stadt Jena und ein multimedial gestaltetes Denkmal für das Universalgenie Erhard Weigel

Im Blogbeitrag vom 8. November 2024 hatten wir versprochen, Sie über den Fortgang des Projektes zur Auslobung eines multimedial gestalteten Denkmals für Erhard Weigel auf dem Laufenden zu halten. Und zugegeben, zwischenzeitlich hatten wir arge Bedenken, das Projekt könnte scheitern, lag doch zur geplanten Deadline für die Einreichung von Projektideen am 1. April 2025 sage und schreibe kein einziger Vorschlag vor! Und das bei diesem wirklich schönen, interessanten und innovativen Projekt!

Sie erinnern sich:
Es ging um die Würdigung des Mathematikers, Astronomen, Pädagogen, Philosophen, Kalenderreformers und Erfinders Erhard Weigel zu dessen 400. Geburtstag in 2025 (geboren am 16.12.1625 in Weiden – gestorben am 21.03.1699 in Jena). Weigel gehörte zu den bedeutendsten Persönlichkeiten in Jena in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts und war als Wissenschaftler und Erfinder noch zu Lebzeiten in ganz Europa bekannt. Jeder Astronomiebegeisterte heute kennt Weigels heraldische Himmelskugeln, von denen ein Modell in der Ausstellung im Stadtmuseum Jena „Göhre“ zu sehen ist. Und jedes Jenaer Kind kennt vermutlich sein ehemaliges Haus in der Nähe der Stadtkirche, das Weigelsche Haus, welches als „Weigeliana Domus“ zu den Sieben Wundern Jenas zählt und mit seiner Vielzahl von technischen Erfindungen wie Kellermagd und Fahrstuhl als geradezu legendär gilt. Dennoch kennt kaum jemand in der heutigen Zeit den Gelehrten selbst. Dies gilt es, zu ändern. Das visionäre und seiner Zeit vorauseilende Universalgenie soll im öffentlichen Gedächtnis wieder präsent sein. So weit, so gut.

Neben Ausstellungen, Veröffentlichungen und einem wissenschaftlichen Symposium der Erhard-Weigel-Gesellschaft wird der Vordenker zentrale Figur eines künstlerischen Experimentes im Rahmen des städtischen Botho-Graef-Kunstpreises 2025. Als Sonderpreis des international renommierten FullDome Festivals Jena vom 15. bis 18. Mai im Jenaer Planetarium wird der von einer Fachjury am 5. Mai 2025 gekürte Siegerentwurf eines modernen multimedialen Denkmals im Format einer 360° Filmproduktion für Planetarien vorgestellt werden.   

Das graue Tuch
Das graue Tuch. Eine FullDome-Produktion | © FullDome-Festival-Foundation

Und ja, Sie vermuten jetzt richtig: Es gab letztlich doch Einreichungen, nachdem die Frist um 4 Wochen verlängert wurde. Der Jury lagen schließlich sieben durchweg hochqualifizierte Konzepte vor. Die Einreicher:innen sind FullDome-Künstler:innen aus Deutschland, Mexiko, den USA und Großbritannien. Ihre Projektskizzen sind überaus unterschiedlich, modern, professionell aufbereitet, vor allem aber alle stark visualisierend – von fiktivem Storytelling bis hin zu perfekter Animation im 3D-Format – sowie von hoher bildkünstlerischer und bildungsrelevanter Prägung. Die Musik zu einigen Arbeiten wurde extra komponiert. Jeder Konzeptvorschlag birgt das Potential für eine ca. 15-minütige FullDome-Show, die im Planetarium gezeigt werden kann.  

Die Auswahl war für die Jury entsprechend schwierig.
Ihr gehörten übrigens an:

  • Dr. Kristin Knebel
    Direktorin der Städtischen Museen Jena / Deutschland
  • Stefan Kratochwil
    Erhard-Weigel-Gesellschaft e.V. Jena / Deutschland
  • Markus Schäfer
    Produzent und Geschäftsführer der HO3RRAUM MEDIA OHG, Hamburg / Deutschland
  • Kate Wellham
    Musikjournalistin, Produzentin immersiver Filme / Großbritannien

Gewonnen hat schließlich …

Das wird bis zur Preisverleihung am Samstag, 17. Mai 2025 ab 19 Uhr im Zeiss-Planetarium Jena ein Geheimnis bleiben.

Bleiben Sie weiterhin gespannt!! Wir berichten weiter.
Mehr und ab 19. Mai aktualisierte Informationen finden Sie unter www.kunstpreis-jena.de/weigel!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden..