Der Knabenchor der Jenaer Philharmonie stellt sich vor
In unserem heutigen Blogvideo wollen wir einen kleinen Einblick in die Arbeit des Knabenchores der Jenaer Philharmonie gewähren. Er steht dabei sozusagen stellvertretend für die drei Chöre der Jenaer Philharmonie und ist doch etwas ganz Besonderes.
Chordirektorin Berit Walther probt jeden Mittwoch von 17 bis 19 Uhr mit den insgesamt ca. 50 Jungs bzw. jungen Männern im wunderschönen Normannenhaus. Daneben finden jeweils dienstags eine separate Probe mit den Knaben- und donnerstags mit den Männerstimmen statt. Das, was Berit Walther dabei leistet, geht weit über das Fachliche – wovon man sich in den Konzerten überzeugen kann – hinaus, sind doch die jüngsten Sänger acht, neun und die ältesten achtzehn Jahre alt (oder manchmal sogar noch älter, wenn der persönliche Lebensweg nach der Schule weiter in Jena verläuft). Sie bringen all die Probleme und Interessen, die für ihr jeweiliges Alter so typisch sind, natürlich mit zu den Chorproben und in die Konzerte. Und da man also wirklich recht viel Zeit miteinander verbringt, ist der Satz von Berit Walther „Wir sind wie eine Familie“ Programm und Befund zugleich.
Die jungen Leute während des Videodrehs und in der kurzen Pause zu beobachten, zaubert ein Lächeln ins Gesicht, und es fasziniert, welcher Zusammenhalt sich da dokumentiert. Die Großen hören sich die Sorgen der Kleineren an, man lacht und albert und diskutiert auch über Gott und die Welt. Und man hört den Satz: „Ich bin so froh, dass ich zum Chorsingen gekommen bin, denn hier habe ich echte Freunde gefunden.“
Und da ist – neben Berit Walther – im Hintergrund noch eine zweite gute Seele, die „Kümmerin“, könnte man sagen: Anja Blankenburg. Sie wendet die Noten des Pianisten während der Probe, organisiert und klärt alles: Chorlager, Notenbeschaffung, Raumbuchungen, kurzum: sie unterstützt, wo sie kann, und ist für die jungen Leute auch einfach da und ansprechbar – im Grunde erzieht sie sie, selbst Mutter, auch ein bisschen mit. So stellt sie das imposante Sparschwein, Idee der Chordirektorin höchstselbst, aber gemeinschaftlich auf Chris P. (gesprochen: Crispy) Bacon getauft, aufs Klavier, und jeder, der mal wieder seine Noten vergessen hat, muss 50 Cent hineinwerfen…
Aber schauen Sie nun einfach selbst:
Haben Sie Lust bekommen, den Chor zu erleben? Es gibt viele Möglichkeiten: In der allernächsten Zeit singt er am 15. Juni 2023 um 19 Uhr in der Stadtkirche St. Michael „Herzlich tut mich erfreuen“ mit Werken von Michael Praetorius, Johann Sebastian Bach, Edward Elgar, Urmas Sisask u. a.
Weitere Konzerte mit den Chören der Jenaer Philharmonie finden Sie hier!
Oder glauben Sie, so eine besondere Gemeinschaft mit diesem schönen Hobby wäre vielleicht etwas für Ihr Kind? Dann nutzen Sie unbedingt die Schnupperproben am 6. und 20. Juni ab 16 Uhr im Normannenhaus! Wie überall, wird Nachwuchs immer gebraucht, und Berit Walther sagt zum Schluss: „Es gibt Niemanden, der nicht singen KANN, nur Manchen, der sich nicht traut!“