„Neues Bauen in Kopenhagen – Inspiration für Jena“
Referentin: Dr. Anke Schettler, Architektin, Weimar
Mit vier Vorträgen wird von neuen Bauten und städtebaulicher Raumgestaltung am Beispiel internationaler Großstädte berichtet. Im Mittelpunkt stehen aktuelle Bauten und Projekte, deren städtebauliches Umfeld und ihre Vernetzung mit dem öffentlichen Raum. Anliegen ist es. anhand der Entwicklungen anderenorts Möglichkeiten für die wachsende Stadt Jena aufzuzeigen, durch eine neue – das Stadtbild prägende – innovativ-nachhaltige Architektur die Lebensräume des 21. Jahrhunderts zu verwirklichen. Der Blick „über den Tellerrand“ soll es ermöglichen, eigene Ansichten zu überprüfen, städtebauliche Entwicklungsszenarien progressiv auszurichten und das künftige Bauen in der Stadt Jena als Beitrag der Stadtgesellschaft zur Baukultur zu verstehen.
Die Vortragsreihe ist eine gemeinsame Veranstaltung des BDA Thüringen und der Stadt Jena, Dezernat Stadtentwicklung und Umwelt. Der zweite Teil der Vortragsreihe beschäftigt sich mit der Stadt Zürich.
Kopenhagen ist eine lebendige, lebens- und liebenswerte Großstadt im Norden Europas, die stetig wächst.
Die heutige Stadtlandschaft des Großraums von Kopenhagen wurde in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts maßgeblich durch den Fingerplan von 1947 geprägt, ein vom dänischen Architekten Peter Bredsdorff (1913-1981) entworfener Stadtentwicklungsplan, der das Wachstum der Hauptstadt Dänemarks langfristig in stadtplanerische Bahnen lenkte.
Ørestad als jüngstes Stadtviertel von Kopenhagen entsteht seit 1992. Beeindruckende Projekte von großen Wohnanlagen, die die lange, feine Geschichte der dänischen Architektur durchaus weiterschreiben, sind sehr moderne und eigene Antworten auf die Fragen des Wohnens in der Stadt.
Bjarke Ingels vom Planungsbüro BIG aus Kopenhagen ist überzeugt, dass „die Lösung eine pragmatische utopische Architektur ist, die sich zum praktischen Ziel gemacht hat, gesellschaftlich, wirtschaftlich und umweltmäßig perfekte Orte zu schaffen.“
Die Referentin: Anke Schettler studierte 1980 bis 1985 Architektur an der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar. Es schlossen sich ein Forschungsstudium und die Dissertation zu Sozialräumlichen Aspekte der Weiterentwicklung des Wohnens an. Städtebauliche und hochbauliche Projekte werden seit 1991 im Architekturbüro Schettler & Wittenberg Architekten bearbeitet. Seit dieser Zeit wirkte sie in verschiedenen nationalen und internationalen Preisgerichten zu Architektur- und Städtebauwettbewerben mit. 2006 erfolgte ihre Berufung in die Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung. 2011 wurde Schettler Architekten gegründet. Nachdem sie von 2007 bis 2014 Mitglied im Gestaltungsbeirat der Stadt Erfurt war, ist sie 2015 in den Gestaltungsrat der Stadt Potsdam berufen worden. /DI
Termin: 27.09.2016 – 19:00 Uhr – Plenarsaal im Rathaus Jena (Markt 1)
Weitere Termine der Vortragsreihe:
15.11.2016 – Lebenswerte Stadt – Schöner öffentlicher Raum?! – Prof. Ralf Weber, Architekt, TU Dresden