Aktuelles Allgemein

Engagierte Diskussionen in der 1. Werkstatt

Am Samstag, den 14.11.2015, kamen zufällig ausgewählte Jenaer, Vertreter der Stadtratsfraktionen, der Stadtverwaltung und der Bürgerinitativen unter der Moderation von StadtLabor Leipzig zusammen, um in einem gemeinsamen Workshop einen Neuanfang für das Eichplatzareal zu wagen. Die positiven Erfahrungen der öffentlichen Auftaktveranstaltung übertrugen sich nahtlos in die konstruktive, offene Atmosphäre des Workshops. Basierend auf den bisherigen Befragungen durch die Initative „Mein Eichplatz“, das Jugendparlament und StadtLabor konnte ein breites Spektrum an Ideen gesammelt werden, die wahrscheinlich über die gesamte Innenstadt verteilt werden müssen.

Welchem Nutzungszweck das eigentliche Eichplatzareal in diesem größeren Kontext zugeführt werden kann, stand im Zentrum der gemeinsamen Debatten. Nach der Mittagspause mit intensiven direkten Gesprächen der Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde in drei Arbeitsgruppen das gesamte Spektrum der möglichen Bebauung diskutiert. Alle drei Gruppen kamen zu weitgehend ähnlichen Ergebnissen, die ein kleinteilige Bewirtschaftung und offene, autofreie Durchwegung oberhalb einer Tiefgarage als möglich erachten.

Auch in der Frage der aktiven Gestaltung der Stadtsilhouette herrschte überraschende Einigkeit. Nicht vergessen wurden aber auch die Fragen der Realisierbarkeit und Finanzierbarkeit. Wo nötig, wurden konkrete Zuarbeiten bei der Stadtverwaltung angefordert und kurzfristig zugesagt. Da die Arbeitsgruppe ohnehin keine vollständige Planung vornehmen soll, steht die vertiefende Diskussion am 28.11.2015 unter einem guten Stern. /ASE für StadtLabor

  1. Ein Kongresszentrum? Gibt es schon im nahegelegenen Nürnberg ( Dort sind auch die Flugverbindungen besser als von Schöngleina). Welche Betriebe existieren in Jena mit Entwicklungsabteilungen von über 10 000 Beschäftigten die ein riesiges Ausstellungsgelände erfordern? Für die ersten Jahre könnten leestehende Hallen, ehemalige Verkaufsflächen oder Säle angemietet werden, um den Bedarf zu ermitteln, um dann ein Zentrum geeigneter Größe zu bauen. Mit dem Auto ist das Stadtzentrum von Jena nicht gut zu erreichen. Warum haben große Messen und auch meist IKEA einen direkten Autobahnanschluss?

  2. Holger Herrmann

    Der jetzige Bereich der Bibliothek und der Bereich der künftigen Nutzung des Volkshauses tangieren sich offenbar nicht wie in der OTZ vom 21.November zu erfahren war.
    Es wurde vermeldet, dass die Jenaer Philharmonie im Volkshaus verbleiben soll. Sie soll sogar bessere Bedingungen erhalten. Der zwischen dem Saalgebäude und dem Optischen Museum vorhandene kleine Gebäudetrakt soll abgerissen und ein neues Gebäude errichtet werden. Dieses soll die Höhe des Saalhauses und des Museums besitzen. Ziel sei es eine moderne architektonische Dominante zu schaffen, welche den Carl-Zeiß-Platz mitbestimmt und eine Klammer zur gegenüberliegenden Goethe Galerie spannt. In diesem neuen Haus soll die Philharmonie mit Verwaltung und ihren Probenräumen einziehen.
    http://jena.otz.de/web/lokal/kultur/detail/-/specific/Neuer-Mietvertrag-fuer-Jenaer-Volkshaus-Variante-mit-Philharmonie-und-ohne-Buec-843453010
    …..

    Ob der große Saal in Flexibilität sowie Funktionalität in Verbindung mit den Räumlichkeiten der jetzigen Bibliothek
    für ein Kongresszentrum geeignet ist vermag ich nicht einzuschätzen.
    —-
    Mit der Forderung nach größeren Räumlichkeiten für die Bibliothek das ist so eine Sache. vielleicht ist das ähnlich wie mit den Telefonzellen und den Handys zum Telefonieren.
    Heute sind letztere aber selbst schon wieder überlebt durch Smartphones mir Apps und WAPs und was noch alles.

  3. Holger hHrrmann

    Es wird immer propagiert, dass das Eichplatzareal im Zusammenhang mit der gesamten Innenstadt gesehen werden muss. Was auch richtig ist.
    Andererseits ist die „Stadt“ schon wieder unter Zeitdruck und muss bis Frühjahr 2016 im Rahmen des Planungsprozess der Sanierung und Neugestaltung des Volkshauses verbindliche Entscheidungen treffen, die gravierende Auswirkungen auf die Innenstadt haben. Dies war in der OTZ vom 21.November zu erfahren.
    Der Oberbürgermeister Herr Dr. Albrecht Schröder und der stellvertretende Chef von Jena Kultur Carsten Müller sind der Ansicht, dass am Standort Volkshaus ein Kongresszentrums integriert werden kann, wenn die Bücherei in ein neu zu errichtendes Gebäude am stadteigenen Standort zwischen der Neugasse und dem Platz der Kulturarena auszieht
    Bisher wurde immer gesagt der Große Volkshaussaal sei für Kongresse zu klein und nicht ausreichend verfügbar. Ich verstehe nicht, was sich zwischenzeitlich daran geändert hat.
    Die Argumentation zur Auslagerung der Ernst-Abbe-Bücherei kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. Sie stoße mit jährlich einer Million Entleihungen an räumliche Grenzen, moderne Medien könnten nicht gut präsentiert werden und auch der Vorgang der Entleihung nicht mehr schnell genug abgewickelt werden.
    Ich habe keine Ahnung, wie viele gedruckte Bücher in Zukunft noch ausgeliehen werden.
    Geht da nicht auch der Trend zu digitalen Medien und Internet?
    Ich frage mich nur, ob diese Dinge den Werkstattteilnehmern bekannt sind und wie sie in ihrer Unwägbarkeit in die dortigen Entscheidungen einfliesen.

    • Dr. Bartsch

      Der Knackpunkt beim Kongresszentrums ist nicht in erster Linie die Saalkapazität, sondern die Austellungsfläche. Das müssen schon ein paar Tausend Quadratmeter sein.
      Fakt ist, die Bibliotheks ist zu klein -allen digitalen Unkenrufen zum Trotz. Und derPhilharmonie fehlen Proberäume. Beides im über 100 Jahre alten Volkshaus unter zu bringen ist schlicht weg nicht möglich. Die grundlegende Sanierung also an der Zeit.
      Man sollte also nicht wie in Jena leider häufig, nach der Eierlegenden Wollmilchsau suchen und damit alles auf die lange Bank schieben. Warum nicht ein Haus für die Philharmonie mit modernen Proberäumen? Dort können dann auch noch andere Veranstaltungen aus Kunst und Literatur stattfinden und sogar mancher nicht allzu grosse Kongress. Das Bibliotheksproblem sollte man wirklich am anderen Ort lösen – vielleicht mit einer Kunsthausetage?
      Reinhard Bartsch
      Reinhard Bartsch

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