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Auswertung 2. Workshop

Busbahnhof und Bahnhof Paradies Jena

Zusammenfassung der Ergebnisse der Veranstaltung und der Diskussion an den Tischen

Busbahnhof und Bahnhof Paradies Jena © Stadt Jena / Foto: Jens Hauspurg
Busbahnhof und Bahnhof Paradies Jena
© Stadt Jena / Foto: Jens Hauspurg

Herr Peisker (Dezernent für Stadtentwicklung und Umwelt) bedankt sich bei den Teilnehmern für ihr Kommen und erläutert kurz die Ziele des Beteiligungsworkshops. Herr Margull (Leiter Verkehrsplanung) stellt die drei Szenarien vor. Herr Dr. Wilde (Universität Frankfurt am Main, Institut für Humangeographie) ordnet die Szenarien und deren Wirkungen in den aktuellen Stand der Forschung ein. Nach einigen Rückfragen werden die Diskussionsrunden an den Tischen eröffnet.

Die insgesamt etwas über 30 Teilnehmer verteilten sich an 3 Tischen, jedoch war ein Tisch nur mit 7 Personen besetzt, die restlichen Teilnehmer verteilten sich gleichmäßig mit jeweils etwa 11 Personen auf die beiden anderen Tische.
Das Für und Wider der Szenarien wurde ausführlich diskutiert und die jeweiligen Argumente ausgetauscht. Fachliche Nachfragen betrafen u.a. das sogenannte Reisezeitbudget, induzierten Verkehr durch Neubau von Straßen und die zu erwartenden resp. gewünschten Änderungen im Modal Split (Verteilung der Wege auf die Verkehrsmittel). Dabei konnte an den beiden größeren Tischen in der Diskussion eine eindeutige Tendenz hin zu Szenario 1 festgestellt werden. Der mit weniger Personen besetzte Tisch tendierte im Ergebnis eher zu Szenario 2.
Jeder Teilnehme durfte (max.) 6 Punkte frei auf die Szenarien verteilen.

Ergebnis der Abstimmung:
Szenario 1 (Förderung Umweltverbund, neu): 106 Punkte,
Szenario 2 (Interessenausgleich/ VEP 2002): 46 Punkte,
Szenario 3 (keine einseitige Belastung des MIV, neu): 17 Punkte

  • an zwei der drei Tische fand die Diskussion frei, ohne Zuhilfenahme der Tabelle mit den Beispielmaßnahmen, statt
  • Herr Dr. Nitzsche verteilte einen Formulierungsvorschlag zum 3. Szenario für die Diskussion, der von der Verwaltung akzeptiert wurde (siehe Downloads)
  • die Förderung des Umweltverbundes (sowohl Alltagsradverkehr, als auch ÖPNV und das zu Fuß gehen) wird allgemein als wünschenswert eingeschätzt; das dazu sinnvollerweise auch restriktive Maßnahmen z.B. hinsichtlich des ruhenden Kfz-Verkehr eingesetzt werden, wurde von vielen Teilnehmern akzeptiert (siehe Ergebnis)
  • auch wird geäußert, dass die Verkehrsarten nicht gegeneinander ausgespielt werden sollen; notwendiger Kfz-Verkehr muss abgewickelt werden; unterschiedlich bleibt die Einschätzung, was „notwendiger Kfz-Verkehr“ ist, resp. welchen Umfang er hat
  • nachhaltigere Modelle der Kfz-Nutzung, wie z.B. Car-Sharing werden angesprochen
  • Pendler sind teilweise nicht wahlfrei bei der Nutzung von Verkehrsmitteln, da manche Destinationen nicht (ausreichend) durch den ÖPNV angebunden sind (sein können); auch liegen hier zu wenig Informationen vor; P&R als Lösungsvorschlag
  • Stadtentwicklung/ Stadtplanung und die Entwicklung eines nachhaltigen Mobilitäts­konzeptes müssen Hand in Hand gehen. (wichtig: Nahversorgung, Anbindung der Ortsteile)
  • selbständige Mobilität von Kindern soll gefördert werden
  • die Leitlinien sollen richtungsweisend für die weitere Entwicklung der Mobilität in ganz Jena sein; eine Differenzierung nach Stadtzentrum/ stadtnahen Ortsteilen/ „Dörfern“ wird im Rahmen der nachgeordneten Konzepte herausgearbeitet werden, inhaltlich aber immer den Leitlinien folgen
  • die Kostenseite der Konzepte soll dargestellt werden, da finanzielle Ressourcen begrenzt sind, dies spricht auch gegen Szenario 2